Informationen über Psychotherapie

 

Was ist Psychotherapie?

Es handelt sich dabei um die Behandlung psychischer oder psychosomatischer Beschwerden. Dabei werden Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und Handelns mit Hilfe von Diagnostik, strukturierten Gesprächen und praktischen Übungen behandelt. Zunächst geht es darum, dass Sie Ihr Problem besser verstehen und einordnen können und wir dann im Anschluss daran gemeinsam nach Lösungen oder Möglichkeiten suchen, wie Sie anders mit Ihren seelischen Problemen oder schwierigen Lebensumständen umgehen bzw. diese besser bewältigen können.

 

Was ist ein Psychologischer Psychotherapeut?

Im Gegensatz zu ärztlichen Psychotherapeuten oder Psychiatern (die zuvor ein Medizinstudium mit anschließender mehrjähriger Facharztweiterbildung absolviert haben) haben psychologische Psychotherapeuten ein Psychologiestudium an einer Universität abgeschlossen mit anschließender mehrjähriger Weiterbildung zum Psychotherapeuten an einem staatlich anerkannten Institut mit Erwerb der Approbation. Psychologen dürfen im Gegensatz zu den Ärzten z.B. keine Medikamente verschreiben oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

 

Was ist Verhaltenstherapie?

In Deutschland werden aktuell vier verschiedene therapeutische Verfahren von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt: die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die systemische Therapie und die Verhaltenstherapie. Bei der Verhaltenstherapie werden Probleme in der Lebensgeschichte, auslösende sowie aufrechterhaltende Faktoren für die psychische Störung analysiert und über verschiedene Techniken Veränderungen von Gedanken, Gefühlen und Verhalten herbeigeführt. Dabei liegt die Devise auf der Hilfe zur Selbsthilfe, speziell dem Aufbau bzw. der Förderung von Kompetenzen, um zukünftig das Leben wieder selbst meistern zu können. Beispielsweise kann ein belastendes Lebensereignis dazu führen, dass wir psychische Probleme entwickeln. Die Verhaltenstherapie hilft nun dabei, die Gründe besser zu verstehen, warum die psychischen Symptome nicht verschwinden und welche ungünstigen Gedanken oder Verhaltensmuster diese aufrechterhalten. Dabei werden verschiedene Übungen (auch mit Hilfe von Hausaufgaben) eingesetzt, um im Alltag hilfreichere Sicht- und Verhaltensweisen zu erlangen und den Umgang mit Gefühlen zu verbessern.

 

Warum sind Hausaufgaben notwendig?

Die Hausaufgaben (z.B. in Form von Selbstbeobachtungen, konkrete Verhaltensübungen) dienen dazu, eigenes Denken, Fühlen, Handeln besser zu verstehen und die in der Psychotherapie erlernten Strategien in den Alltag umzusetzen, wo die eigentlichen Probleme bestehen, um dadurch auch die alten Muster zu durchbrechen und letztendlich mehr Lebensqualität zu erlangen.

 

Bei welchen psychischen Problemen kann Psychotherapie hilfreich sein?

Jeder erlebt in seinem Leben irgendwann schwierige Phasen, die aber nicht gleich eine Psychotherapie notwendig werden lassen, sondern z.B. hilfreiche Gespräche mit Freunden ausreichen. Bleiben allerdings die seelischen Probleme bestehen, kann es unter Umständen hilfreich sein, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Mit Hilfe der Psychotherapie werden unter anderem folgende psychische Probleme behandelt: Angststörungen (Phobien, Panikstörungen, soziale Ängste, generalisierte Angststörungen), Zwangsstörungen, Depressionen, Essstörungen (Bulimie, Magersucht, Adipositas, Binge-Eating-Disorder), Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische bzw. körperliche Beschwerden, die durch seelische Faktoren mitbegründet sind, Bewältigung von Lebenskrisen und Traumata.

 

Wie ist das Prozedere in meiner Praxis?

Nach einer gemeinsamen (i.d.R. telefonischen) Terminvereinbarung sende ich Ihnen zunächst einen Anamnesefragebogen zu, den Sie bitte ausgefüllt zum Erstgespräch mitbringen. Für gesetzlich versicherte Patienten: Die Kosten werden von Ihrer Krankenkasse übernommen. Bringen Sie dafür zum Erstgespräch bzw. Sprechstunde (und auch später zu Quartalsbeginn jeweils) Ihre Krankenversicherungs- bzw. Gesundheitskarte mit. Sie haben nach dem Erstgespräch bzw. der Sprechstunde die Möglichkeit von weiteren bis zu maximal 4 probatorischen (bzw. Probe-) Sitzungen. Eine Sitzung hat die Dauer von 50 Minuten. Während dieser Probesitzungen liegt der Schwerpunkt zunächst darin, sich gegenseitig näher kennen zu lernen sowie in der Diagnostik; hierzu gebe ich Ihnen z.B. auch Fragebögen zum Ausfüllen mit. Wenn wir währenddessen eine gemeinsame Therapie vereinbaren, ist es notwendig, dass Sie nochmals einen Konsiliararzt (das kann z.B. der Hausarzt oder Psychiater sein, der abklärt, ob aus medizinischer Sicht etwas gegen die Psychotherapie spricht) aufsuchen und wir dann gemeinsam einen Antrag für Psychotherapie bei Ihrer Krankenkasse stellen. Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist, dass eine behandlungsbedürftige Diagnose nach ICD-10-Kapitel F vorliegt. Hier prüft dann die Krankenkasse oder ein Gutachter, ob und in welchem Umfang eine Leistungspflicht der Krankenkasse vorliegt. Für privat- und Beihilfe- versicherte Patienten: Bei den privaten Krankenversicherungen gibt es keine einheitliche Regelung und es ist auch davon abhängig, welchen Vertrag Sie mit Ihrer Kasse abgeschlossen haben. Informieren Sie sich am besten schon vor Therapiebeginn, wie und in welchem Umfang Ihre Krankenkasse psychotherapeutische Leistungen übernimmt, welche Formalitäten erledigt werden müssen und ggf. notwendigen Formulare Sie zur Kostenerstattung benötigen. Anschließend können wir dann gemeinsam eine Therapie bei Ihrer Krankenkasse beantragen. Das Honorar wird nach der Gebührenordnung für Ärzte und Psychotherapeuten geregelt (GOÄ bzw. GOP). Die Verhaltenstherapeutische Einzelbehandlung über 50 Minuten wird gemäß GOP/GOÄ-Nr. 870 aktuell von mir mit dem Erhebungsfaktor 2,7 = 118,04 Euro berechnet, bei besonderem Aufwand mit dem Erhebungsfaktor 3,5 = 153,00 Euro. Beachten Sie bitte dabei, dass die Erstattung der Vergütung durch Ihren Kostenträger möglicherweise nicht in vollem Umfang gewährleistet ist. Die Kosten für andere Leistungen entnehmen Sie bitte dem GOP- bzw. GOÄ-Katalog.  Auch Sitzungen mit Selbstzahlung können vereinbart werden: Das Honorar wird ebenfalls nach GOÄ berechnet, entsprechend der Höhe für Privatversicherte. Für Patienten, deren Kosten von der Unfallversicherung (BG bzw. DGUV) übernommen werden: Kontaktieren Sie vor Therapiebeginn den zuständigen Sachbearbeiter Ihrer BG, dass diese eine Kostenzusage für zunächst 5 Sitzungen ausstellt; diese kann entweder an Sie oder direkt an mich zugesendet werden. Anschließend können bei Bedarf weitere Sitzungen beantragt werden.

 

Welche Nebenwirkungen kann Psychotherapie haben?

Psychotherapie kann – wie auch alle anderen Formen von Behandlungen – unerwünschte Nebenwirkungen haben, z.B. dass die Symptome während der Therapie zunächst auch zunehmen können, bis diese besser verstanden und eingeordnet werden können. Es kann auch zu Gefühlen von Überforderung kommen. Auch können zunächst verstärkte zwischenmenschlichen Probleme auftreten, die durch die neu erlernten Verhaltensweisen mitbegründet sind.  Auch nicht jede Behandlung ist erfolgreich. Je länger Sie schon erkrankt sind oder abhängig davon, wie schwer die Störung ist oder ob mehrere psychische Erkrankungen gleichzeitig bestehen oder wenn Sie kaum andere Menschen kennen, die Sie stützen, kann die Behandlung langwieriger werden. Manche psychische Erkrankungen werden auch chronisch und verschwinden gar nicht mehr vollständig.

 

Wie gestaltet sich das Ende einer Psychotherapie?

Bei der Psychotherapie handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Maßnahme. Die Therapiedauer richtet sich zum Einen nach der Art, Dauer und Tiefe Ihres Problems, zum Anderen aber auch nach der Anzahl der von Ihrer Krankenkasse genehmigten Sitzungen. In der Regel gestalte ich das Therapieende mit Ihnen so, dass wir die Abstände der Sitzungen zunehmend mehr vergrößern, damit Sie immer unabhängiger von der Therapie werden. Eine Therapie kann natürlich nicht alle Probleme aus der Welt schaffen; auch nach der Therapie wird es immer mal Höhen und Tiefen sowie schwierige Situationen geben. Auch ist es normal, dass man immer mal wieder in alte Denk- und Verhaltensmuster fällt. Ziel der Therapie wäre aber, dass Sie früher erkennen, wenn Sie in solche Muster fallen und durch die in der Therapie erlernten Techniken zukünftig besser damit und mit anderen auftretenden Schwierigkeiten umgehen können.

Kontaktdaten:

Dipl.-Psych. Nicole Krieger
Waidmannstr. 49
60596 Frankfurt am Main
OT Sachsenhausen

Tel.: 069 / 66 12 66 07
praxis@psychotherapie-nkrieger.de


Telefonische Erreichbarkeit:

Montag: 12.50 - 13.15 Uhr
Dienstag: 12.50 - 13:15 Uhr
Mittwoch: 12.50 - 13:15 Uhr
Donnerstag: 12.50 - 13.15 Uhr


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